ERASMUS-Mobilität nach Zypern
Ende April dieses Jahres war es wieder so weit. Nachdem unsere zypriotischen Gäste im Dezember vergangenen Jahres uns hier in Deutschland besucht hatten, reisten wir mit einer Schülergruppe unserer Schule im Rahmen des ERASMUS-Programms nach Zypern, um dort die Gastfamilien zu besuchen und gemeinsam an vielfältigen Projekten zu arbeiten. Im Mittelpunkt standen Themen wie Interkulturalität, Inklusion, Umweltbewusstsein, Digitalisierung und gesellschaftliche Vielfalt.
Gleich zu Beginn der Woche wurden wir an unserer Partnerschule in Nikosia herzlich empfangen. Die Schülerinnen und Schüler erhielten spannende Einblicke in den Unterrichtsalltag und die Unterrichtsstrukturen vor Ort. Die Hospitation an der Partnerschule bot wertvolle Einblicke in neue Unterrichtsformen und didaktische Ansätze, die auch an unserer Schule umgesetzt werden können. Vor allem inspirierend waren die Ideen zur Nutzung digitaler Plattformen und zur aktiven Gestaltung der schulischen Homepage.
Besonders beeindruckend war der Besuch des Musikunterrichts sowie der Empfang mit traditionellen Tänzen und landestypischen Speisen. Diese Begegnungen boten nicht nur kulturelle Vielfalt zum Erleben, sondern auch wertvolle pädagogische Erfahrungen. Im Austausch mit zypriotischen Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften lernten die Jugendlichen, Empathie zu zeigen und verschiedene Lebenswelten wertzuschätzen.
Während des Aufenthalts erlebten die Jugendlichen nicht nur die zypriotische Kultur hautnah, sondern vertieften auch ihr Verständnis für europäische Werte wie Toleranz, Offenheit und gegenseitigen Respekt. Durch den Aufenthalt vor Ort sowie die Verknüpfung formaler und nichtformaler Aktivitäten war es möglich, den interkulturellen Dialog im Sinne der europäischen Identität zu stärken sowie interpersonelle Beziehungen langfristig aufzubauen. Dazu trugen insbesondere nichtformale Aktivitäten, wie gemeinsame Treffen aller Teilnehmenden Schülerinnen und Schüler bei. Dazu gehörten u.a. Bowling-Abende, das Shopping, der Besuch des Wasserparks Ayia Napa, gemeinsames Essen sowie der regelmäßige Besuch von Stränden.
Besonders eindrucksvoll waren die Projekte zum Umwelt- und Klimaschutz: Beim Besuch des Thalassa-Museums, der Universität Nikosia und des Athalassa-Parks erfuhren die Teilnehmenden mehr über die Auswirkungen des Klimawandels. Durch praktische Untersuchungen von Mikroplastik und Upcycling-Aktionen wie das kreative Gestalten alter T-Shirts lernten sie, wie wichtig nachhaltiges Handeln im Alltag ist.
Auch Inklusion spielte eine zentrale Rolle: Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Förderschule „Evangelismo“ pflanzten die Jugendlichen Bäume auf dem Schulgelände und reflektierten den Wert von Vielfalt und Gleichberechtigung. Diese Erfahrungen hinterließen bleibende Eindrücke und eröffneten neue Perspektiven, auch für künftiges soziales Engagement.
Kulturelle und historische Einblicke boten Besuche in der Altstadt von Nikosia, am innerzypriotischen Grenzverlauf sowie im Leventis-Museum. Dabei wurde deutlich, wie eng Europas Geschichte mit der Gegenwart verbunden ist.